Colombo (dpa) - Sri Lankas Streitkräfte haben nach eigenen Angaben die
letzte größere Siedlung im Rebellengebiet erobert und damit die
Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) weiter zurückgedrängt.Armee drängt
Tamilen-Rebellen weiter zurück Bild vergrößernWie ein Armeesprecher am
Dienstag mitteilte, eroberten Soldaten nach heftigen Gefechten die Stadt
Pudukudirippu im Nordosten des Landes. Damit sind die Rebellen, die einst
weite Teile Sri Lankas kontrollierten, in einem nur noch 80
Quadratkilometer großen Landstrich eingekesselt. Für die im Kampfgebiet
festsitzenden Zivilisten wird die Lage nach Angaben von Hilfsorganisationen
indes immer bedrohlicher.Die LTTE habe bei den Gefechten um Pudukudirippu
schwere Verluste erlitten, erklärte der Armeesprecher. Weiter Angaben
machte er nicht. Im wenige Kilometer östlich gelegenen Mullaitivu wurden
nach Angaben des Militärs mindestens 13 LTTE-Kämpfer erschossen. Die
Rebellen hätten am Dienstag versucht, in die unter Kontrolle der Armee
stehende Stadt einzudringen. Die getöteten Angreifern hätten
Sprengstoffwesten für Selbstmordanschläge bei sich getragen, hieß es.Der
Sprecher des Verteidigungsministeriums, Keheliya Rambukwella, bezeichnete
einen am Vortag veröffentlichten offenen Brief der LTTE an die
internationale Gemeinschaft als «Witz». Die Rebellen hatten darin erklärt,
sie seien zu Diskussion und Zusammenarbeit bereit, um einen «sofortigen
Waffenstillstand und eine politische Lösung des Konflikts herbeizuführen».
Mit diesem «Trick» versuche die LTTE der bevorstehenden
militärischen Niederlage zu entgehen, sagte Rambukwela. Solange der
«Terrorismus» nicht besiegt sei, werde es keine Waffenruhe geben.Im
Rebellengebiet sollen noch Zehntausende Zivilisten zwischen den Fronten
festsitzen und zum Teil unter freiem Himmel kampieren. Nach Angaben des
LTTE-nahen Internetdienstes TamilNet sollen in der Region am Dienstag
mindestens sechs Zivilisten durch Artilleriebeschuss der Armee ums Leben
gekommen sein. Das Außenministerium des Nachbarlandesbot in Colombo
inzwischen Hilfe bei der Evakuierung der tamilischen Zivilisten aus dem
Kampfgebiet an. Bereits am Montag hatten sich die -Außenminister «zutiefst
besorgt über die sich entwickelnde humanitäre Krise» gezeigt und eine
Waffenruhe verlangt.
Tuesday, February 24, 2009
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